Samstag, 10. April 2010

Einführung in die Bioenergie-Kybernetik

Ein Blick in die Geschichte der Medizin läßt uns unschwer erkennen, daß das jeweilige medizinische Menschenbild weitgehend eine Reflexion der jeweiligen kulturellen Entwicklung war und ist. In der abendländischen Geschichte der Medizin zieht sich dabei wie ein roter Faden eine Dreiteilung der medizinischen Aufgaben durch alle Philosophien: Zunächst die Grundfrage ''Wie funktioniert der Mensch ?'' mit allen möglichen mechanistischen, physikalischen und chemischen Erklärungsversuchen unter dem diffusen Sammelbegriff ''Biologie''. Zweite Säule der medizinischen Philosophien ist die Beeinflussung dieser Funktionen durch Stoffe. Das naturheilkundliche Credo ''Gegen jede Krankheit hat Gott ein Kräutlein wachsen lassen, man muß es nur finden'' und das allopathische Posting, gegen die oder jene Krankheit habe man ''noch'' kein Medikament entdeckt, reichen sich hier die Hände. Alles, was sich in dieses scheinbar geschlossene Bild von biologischer Funktion und stofflicher Beeinflußbarkeit nicht einordnen ließ, kam in die Schublade des ''psychischen'' oder ''psychosomatischen''.

Da beim ''Psychischen'' die Funktion nie logisch erklärbar war, entwickelte man vielerlei Theorien, wie es zu diesen psychischen Störungen oder Fehlfunktionen kommen soll und welche Ursache sie haben. Geist, Seele und Nerven waren hier die gängigen Erklärungen und auch heute noch sind die Begriffe Geisteskrankheiten, seelische Probleme und Nervenkrankheiten ein Synonym für in den Funktionalismus gezerrte Erklärungsversuche. Dabei spannt sich der Bogen von der Antike mit der Aussage ''In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist'' bis zu den heutigen Thesen, daß jede Krankheit ihre Ursache in einem psychisch-biologischen Schockerlebnis hat. Und so ist aus dem eingebildeten Kranken des 19. Jahrhunderts der ausgebildete Patient des 21. Jahrhunderts geworden, der vom Arzt nich Heilung einfordert, sondern eine Erklärung, warum er krank geworden ist. Oder eigentlich nur die Bestätigung seiner durch Internet-Recherchen und Medien gefestigten Überzeugung.

Was lange Zeit im diffusen Nebel von Philosophien, Ideologien, Glaubensfragen und Dogmen vage im Hintergrund lag, beginnt nun langsam Gestalt anzunehmen. Mit den Erkenntnissen der Kybernetik - der Wissenschaft von der Regelung der Systeme - trat die elektronische Datenverarbeitung ihren Siegeszug an und damit wurde die belegorientierte Naturwissenschaft des 19. Jahrhunderts mit den einfachen funktionalen Lösungsmodellen von Wissenschaftstheorien beeinflußt, die das komplexe Gesamtsystem sehen und nicht nur eine Teilfunktion. Das, was die alternative Medizin schon immer unter dem Begriff ''ganzheitlich'' verstanden hat, ohne es aber wirklich konsequent umzusetzen.

Der Eintritt der Computer in unser tägliches Leben hat uns die Kybernetik näher gebracht und plötzlich erkannten wir, daß die Frage ''Ich will meine Büroarbeit mit einem Computer machen, wo bekomme ich den besten Computer dafür preiswert ?'' eine unsinnige Frage ist. Wir haben gelernt, den Unterschied zwischen Hardware und Software zu erkennen und mußten feststellen, daß der beste Computer ohne Programm ein nutzloser Schrotthaufen ist. Und man begann zu ahnen, daß auch biologische Systeme ähnlich ''funktionieren'' könnten. Hat auch der Mensch ein Programm, das für alle biologischen Funktionen verantwortlich ist ??? Ist Haß nur ein Programmfehler, sind Krankheiten nur Bugs in der menschlichen Software ? Kann man die Versionen updaten?

Über die Grundstruktur und Bedeutung dieses Programms zur kybernetischen Steuerung biologischer Systeme gibt es heute in der Medizin - spätestens seit den Erkenntnissen der Gentechnologie - keinen ernsthaften Streit, wenn auch die Konsequenzen noch lange nicht klar und noch lange nicht Bestandteil der Medizin sind. Die Genmanipulation - als primitive Beeinflussung der Software - ist immer noch stofflich und biologisch ausgerichtet, vergleichbar eher mit den Bemühungen ein Computerprogramm mit Schraubenzieher und Lötkolben ''umzuschreiben''. Immer klarer wird, daß Korrekturen am Programm für die biologischen Abläufe (und nicht am biologischen Programm) nur im nichtstofflichen und nichtbiologischen Bereich - also auf der Ebene der Informationstechnologie - lösbar sind. Das schwierige Verständnisproblem dabei ist, daß sich diese Informationstechnologie auf einer abstrakten energetischen Ebene bewegt und diese mit den Regeln der klassischen Naturwissenschaft nicht zu fassen ist. Zwar gehören auch Quantenphysik und Einsteins Energiegesetze zur Naturwissenschaft, im Allgemeingut der Wissenschaftsphilosophie sind sie aber lange noch nicht.

Ansätze der energetischen Informationstechnologie - auch bezogen auf die biologischen Vorgänge des Menschen - gibt es schon lange. Aufgrund der relativen Unerklärbarkeit und der erforderlichen Abstraktionen wurden sie vielfach als black-box-methode angewandt, meist nur ideologisch, esoterisch oder pseudoreligiös begründet. Als Beispiel seien nur fernöstliche Energiemethoden, wie Reiki, genannt. Andere energetische Methoden, wie die Akupunktur, wurden auf den biologisch-funktionalen Prüfstand gestellt; wo sie natürlich nicht hinpassen. Der beste Bremsenprüfstand für Autos kann nur unzureichende Ergebnisse liefern, wenn man darauf die Bremsfähigkeit eines Rennpferdes ermitteln will.

Und auch zufällig und empirisch entdeckte energetische Informationstechnologien wurden nicht am energetischen Informationspotential gemessen, sondern an der stofflich-biologischen Funktionalität. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Homöopathie, wo immer wieder die Stoffdiskussion aufflammt und - auch von Homöopathen - der energetische Informationsgehalt schlicht vernachlässigt wird.

Wer in das gedankliche Neuland der bioenergetischen Kybernetik praktisch einsteigt, hat den großen Vorteil, daß er ganz so abstrakt denken muß, wie es für eine theoretische Verfizierung erforderlich wäre. Denn der Praxiseinsteiger hat zwei Krücken, an denen er sich gedanklich festmachen kann. Das ist auf der einen Seite die kybernetische Erfahrung aus der Computertechnologie und auf der anderen Seite Vorgänge des menschlichen Lebens, die bisher hingenommen wurden, aber nun in ein geschlossenes System einzuordnen sind. Und bei vielen Dingen, die bisher in einem anderen Licht gesehen wurde, kommt es nun zu einem ''Aha-Effekt''.

Das wohl augenfälligste Grundprogramm, das wir kennen - aber medizinisch in keiner Weise umgesetzt haben - ist der des Vitalitätskreislaufes der Natur: Keimen, Wachsen, Blühen, Frucht tragen, Welken und Sterben. Und insofern sind alle Philosophien, im Einklang mit der Natur sein zu wollen und damit gesund zu bleiben, allerhöchstens bis zur Phase Frucht-tragen praktikabel. Spätestens ab dem Welken geht es darum, sich gegen den natürlichen Ablauf zu stemmen, ihn zu verzögern.

Dieses Programm können wir mit dem Betriebssystems des Computers vergleichen und wie es bei unserem technischen Kumpel im Betriebssystem ein ROM (Read-only-Memory - Nur Lesen) und ein RAM (Read-and-write-Memory - Auch Schreibzugriff) gibt, so können wir die menschliche Gen-Struktur wohl als ROM betrachten, während wir die RAM-Anteile zunächst aus dem mütterlichen Körper und dann durch frühkindliche Prägungen erhalten.

Und die Funktionalisten werden jetzt aufschreien und fragen: Wie und wo ? Eine Frage übrigens, die schon seit Jahrtausenden Philosophen, Theologen und Doktoren aller Richtungen in der Form ''Wo sitzt die Seele ?'' gestellt und - falsch - beantwortet haben. Nämlich mit Herz, Gehirn oder Nerven. Heute ahnen wir, daß die Zellen die ''Speicherbausteine'' sind, in denen das Programm gespeichert ist. Wobei es vermutlich nicht so wie beim Computer ist, wo jeder Speicherbaustein einen Teil des Programms speichert, sondern vielmehr der Schluß nahe liegt, daß jede einzelne Zelle das volle Programm gespeichert hat.

So wie im wirklichen Computerleben gibt es auch bei der Programmierung der biologischen Vorgänge neben dem mehr oder weniger perfekten Betriebssystem noch das Problem mit den Anwenderprogrammen. Vielleicht können wir eines Tages auch für das menschliche Leben perfekte Anwenderprogramme auf CD kaufen oder uns aus dem Internet downloaden. Im Moment müssen wir noch mit selbstgebastelten Programmen Vorlieb nehmen, die so im Laufe der menschlichen Entwicklung auf dem RAM aufsatteln und die biologischen Funktionen steuern. Und je nachdem, wie ein derartiges individuelles Anwenderprogramm programmiert ist, erkennt es eben eine Krebszelle als Feind und setzt den Bekämpfungs- und Entsorgungsvorgang in Gang oder eben als etwas sonderbaren Kumpel mit einem riesengroßen Hunger, der gefüttert und ernährt werden muß. Und je nach Programmierung wird dann irgendein harmloser Stoff als Systemfeind Nummer eins angesehen, vor dem sich alle Abwehrkräfte in Sicherheit bringen müssen und der Mensch schlußfolgert dann daraus, daß er eine Allergie hat.

Ganze Ideologien und Religionen wurden darauf aufgebaut, daß es der Mensch selbst ist, der hier durch sein Verhalten Einfluß auf die Programmierung nimmt. Es waren Irrwege. Es ist auch nicht das Schicksal, das uns ein gutes oder ein schlechtes Programm unterjubelt und auch nicht ein Gott, der uns für unser Gutsein belohnt und für unsere bösen Taten mit einem schlechten Programm bestraft. Es hat auch nichts mit Selbstdisziplin, Selbsterkenntnis oder Selbstverwirklichung zu tun.

Auch dem Computerprogramm ist es ziemlich egal, ob ich einen Liebesbrief oder eine Kündigung schreiben will, stimmt das Bitmuster des Programms nicht, werde ich nicht einmal die Anrede schaffen: Der Computer ist krank. Und wenn aufgrund eines Programmfehlers das kleine ''m'' nicht funktioniert, dann kann ich Diät halten und das kleine m eben nicht verwenden. Deswegen bekomme ich das Programm nicht wieder in Ordnung und der Computer bleibt krank. Die einzige Lösung ist hier eben umprogrammieren. Wenn man weiß, wie das Programm entstanden ist, wie es aufgebaut ist und wenn man die Programmiersprache kennt, ist ein derartiges Umprogrammieren ein Kinderspiel und in wenigen Minuten erledigt.

Computer-Hobbyprogrammieren wissen es und für die anderen ist es nachvollziehbar: Die Änderung eines Programms ist keine Hexerei und hier werden auch nicht mit geheimnisvollen Chemikalien die Diskettenstrukturen verändert. Hier wird ''einfach'' das Bitmuster des Programms verändert, so daß der energetische Ablauf anders ist. Irgendwo haben wir ja alle mal gehört, daß das ganze Geheimnis eines Programms darin besteht, die Wertigkeiten 1 und 0 - also Strom oder kein Strom - richtig anzuordnen. Plus oder Minus also in die richtige Reihenfolge zu bringen ist wesentlich einfach als einen Artikel darüber zu schreiben, wo das Kunststück immerhin darin besteht, aus 26 Buchstaben Sinnvolles zu gestalten.

Auch das Erstellen oder das Verändern eines in der Zelle gespeicherten Programms für die biologischen Funktion geschieht mittels Informationen, die energetisch verschlüsselt sind. Dabei ist soviel klar, daß diese Informationen, die zum Aufbau und Ausbau des Programms führen, nur zu einem unwesentlichen Teil aus dem eigenen ''Geist'' kommen, sondern die Summe der energetischen Außeneinflüsse darstellen. Welche Einflüsse dies tatsächlich sind und welche Programmmodule sie in welcher Weise regenerieren, ist zur Zeit nur bruchstückhaft bekannt.

Wir sind allerdings bereits weitgehend in der Lage, die wesentliche Programmstruktur zu erkennen und viele Module zu beeinflussen. Insbesondere Fehlinformationen zu löschen und einige sinnvolle Programmergänzungen oder Module hinzuzuprogrammieren.

Für das Auslesen stehen bioenergetische Scanner - meist auf Kristallbasis - zur Verfügung. Für die Programmbeeinflussung (löschen, umprogrammieren, ergänzen) gibt es eine Reihe von Verfahren, die alle dann zielgerichtet eingesetzt werden können, wenn ihre energetische und nicht ihre stoffliche Wirkung beachtet wird. Das Problem besteht darin, daß alle Stoffe in irgendeiner Weise energetisch wirken und die energetische Wirkung nicht unbedingt beim gleichen Stoff gleich ist. Jeder Stoff hat eine andere energetische ''Lebensgeschichte'' und die gilt es zu beachten. So vermittelt beispielsweise ein im Tagebau gewonnenes Steinsalz (Himalaya-Salz) eine ganz andere energetische Struktur als ein aus dem Berchtesgadener Stollen geholtes Steinsalz und dies wiederum eine andere energetische Struktur als eine aus dem gleichen Berg gepumpte Sole. Und wenn diese Sole nach einem Pipeline-Transport in der Saline Bad Reichenhall 29 Kilometer überwunden hat, ist die energetische Struktur wieder anders. Und selbstredend auch die Energetik des Salzes, wenn es die Sudpfannen verlassen hat.Und wiederum völlig verschieden davon ist der energetische Status des Salzes aus dem Meer. Die Aussage ''Salz wirkt gegen...'' oder ''Salz ist gut für...'' ist daher in der funktionalistisch-stofflichen Denkweise angebracht und möglicherweise bedingt zutreffend oder richtig, für die energetische Aussage oder für den zielgerichteten Einsatz in der bioenergetischen Kybernetik reicht dies jedoch nicht. Man muß hier den Mut haben, eine strikte Trennung zwischen stofflich und energetisch vorzunehmen. Wobei wir natürlich wissen, daß es eine strikte Trennung schon deswegen nicht geben kann, weil ja Materie eine Erscheinungsform der Energie ist. Umgekehrt aus dieser Erkenntnis die wissenschaftliche Absicherung, daß jeder Materie ein ganz bestimmtes energetisches Grundmuster innewohnt. Nur ist eben die energetische Wirkung einer Materie eine andere als die stoffliche.

In Zeiten, in denen man das ahnte, aber den Abgrenzungsschritt noch nicht gehen wollte oder konnte, hat man anstelle des Begriffs ''energetisch'' gern den Begriff ''feinstofflich'' verwendet. Das hat viel für sich und ist auch wissenschaftlich wohl exakter, trotzdem lenkt es von der für das konsequente Durchziehen der energetischen Kybernetik erforderliche strikten Trennen der Begriffe ab. Wohin ein Fehlen der konsequenten Abnabelung vom Stofflichen und Biofunktionalem führt, erleben wir in der Praxis immer wieder bei den empirischen traditionellen energetischen Verfahren Homöopathie und Akupunktur.




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